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Prof. Dr. Bernd Heitzer
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3 Fragen an Prof. Dr. Bernd Heitzer...zum 20-jährigen Jubiläum der HFM

Prof Dr. Bernd Heitzer, Rektor der Hochschule für Finanzwirtschaft & Management (HFM) erinnert sich gerne an seine erste Zeit an der Hochschule und viele Meilensteine. Was seiner Meinung nach künftig noch in Sachen Aus- und Weiterbildung, Forschung und Netzwerk gefordert werden wird, lesen Sie in seinem ganz persönlichen Rück- und Ausblick auf 20 Jahre HFM.

Die Hochschule für Finanzwirtschaft & Management besteht in diesem Jahr seit 20 Jahren! Wie haben Sie die Anfänge der Hochschule erlebt?

Ich selbst bin Anfang 2006 an die HFM gekommen als ich den Ruf für die Professur für Corporate Banking erhalten habe. Die besondere Spezialisierung der HFM auf Banking und Finance und die damit verbundene fachliche Expertise hat mich sehr gereizt. Ebenso hat mich das Studienkonzept überzeugt, da es auf die Anforderungen von nebenberuflich Studierenden zugeschnitten ist. Für die Lehre ist es sehr bereichernd, dass sie alle ihre speziellen Erfahrungen in die Lehrveranstaltungen mit einbringen.

Ich persönlich fand es auch faszinierend, am Auf- und Ausbau einer gerade frisch gegründeten Hochschule mitzuwirken. Vieles musste bzw. konnte damals neu entwickelt werden – festgefahrene Strukturen gab es quasi nicht. Beeindruckend war auch die vielfältige Unterstützung aus Wissenschaft und Praxis bei der Pionierarbeit, etwa in den Gremien oder durch Mitwirkung in der Lehre. Die Aufbruchstimmung im Kreise aller Mitarbeitenden war greifbar.

 

Welche markanten Ereignisse haben die Hochschule seither besonders vorangebracht, bzw. sind Ihnen persönlich in Erinnerung geblieben?

Oh, da gibt es einige: Ich kann mich noch gut an die erste Bachelor-Abschlussfeier in 2006 erinnern, ein schöner Rahmen mit einer klasse Stimmung. Wenn ich heute in meiner Funktion als Rektor auf der Bühne stehe und in den Festsaal schaue, macht mich das jedes Mal ein wenig stolz. Wir haben mittlerweile rund 4.000 Absolventen.

Auch die Gründung unseres Alumni-Vereins 2008 mit einigen wenigen Gründungsmitgliedern fand in einer inspirierenden Atmosphäre statt. Heute hat der Verein über 1.000 Mitglieder und hat sich als wertvolles Bindeglied zur Praxis entwickelt. Das ist schon beeindruckend.

Weiterer wichtiger Meilenstein ist die Zusammenführung der Management-Akademie des DSGV mit unserer Hochschule, die damals noch Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe hieß. So können wir nun aufeinander abgestimmte und innovative Bildungs-, Qualifizierungs- und Entwicklungsmaßnahmen aus einer Hand anbieten – und dadurch einen Beitrag zur Durchlässigkeit von akademischer und beruflicher Bildung leisten.

Und natürlich war die Corona-Pandemie als Katalysator für digitale Angebote für die HFM eine Zäsur. Zwar hatten wir schon vorher digitale Formate, wir haben diese aber konsequent ausgebaut und werden dies sowohl in der Lehre als auch bei den Weiterbildungsangeboten künftig weiter tun. Denn es gibt keinen Weg zurück in den digitalen Status quo ante!

 

Was kommt Ihrer Meinung nach noch alles an Aufgaben auf die Hochschule zu? Wo/wie sehen Sie die Hochschule in 20 Jahren?

Unsere Hochschule hat das Selbstverständnis, den Instituten in der Finanzwirtschaft mit bedarfsorientierten Studien- und Weiterbildungsangeboten ein Instrument zur Verbesserung der eigenen Arbeitgeberattraktivität zu bieten. Gerade aktuell stehen die Institute mehr denn je vor der Herausforderung, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu binden. Wir müssen uns dabei ständig hinterfragen, wie wir unsere Angebote noch besser machen können, wie wir die Inhalte noch treffender vermitteln können. Insofern befinden wir uns ohnehin in einem ständigen Optimierungsprozess.

Ich denke, dass durch die o.g. verstärkte Verbindung von akademischer und beruflicher Bildung die Qualifizierungswege unserer Kundinnen und Kunden noch individueller werden als sie es heute schon sind. In der Arbeitswelt von morgen werden Methodenkompetenzen, digitale Kompetenzen und der zielgerichtete Umgang mit Daten sowie die Fähigkeit zu unternehmerischem Handel noch wichtiger sein als bisher. Darauf stellen auch wir uns im Sinne der Zukunftsfähigkeit der Aus- und Weiterbildung ein. Zum Nutzen aller Teilnehmenden werden wir unsere Angebote dahingehend zielgerichteter ausbauen und Formen der Zusammenarbeit, etwa mit den regionalen Sparkassenakademien, noch mehr fördern.

Darüber hinaus wollen wir den Trans­fer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Finanzpraxis vorantreiben. Umgekehrt erhalten wir durch die enge Zusammenarbeit mit der Finanzpraxis natürlich wichtige Impulse für die Forschung. Nicht zuletzt richten wir gerade einen Forschungsbeirat ein, der u.a. genau diesen Nutzen künftig weiter im Fokus haben wird.

Unsere Hochschule treibt an, eine der führenden Hochschulen für den Bereich Finanzwirtschaft und Management zu sein. An dieser Mission halten wir fest! Wir übernehmen Verantwortung, um eine zukunftsfähige Fach- und Führungskräftequalifizierung durch eine praxisnahe wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung zu sichern – als Ort des lebenslangen Lernens und lebendigen Austauschs.

 

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