
Werde zum "Geprüften Gesamtbanksteuerer der Sparkassen-Finanzgruppe"
Integrierte Banksteuerung basiert auf drei Steuerungskreisen wie dem internen Controlling, der externen Bilanzierung und der aufsichtsrechtlichen Limitierung des Zinsänderungsrisikos durch die Bankenaufsicht. Damit erbene sich zahlreiche Möglichkeiten zur Ausgestaltung.
Eine ergebnisorientierte Banksteuerung benötigt aktuelle und differenzierte Controlling-Instrumente. In dem Fachseminar werden diese umfassend vermittelt sowie die Anwendungsbereiche und Gestaltungsmöglichkeiten in der Praxis mit Schwerpunkt Gesamtbanksteuerung erörtert. Aufbauend auf Ihren bisherigen Erfahrungen lernen Sie, ein System für die Gesamtbanksteuerung einzurichten und weiterzuentwickeln sowie wichtige Controlling-Instrumente im Hinblick auf eine ergebnisorientierte Unternehmenssteuerung anzuwenden.
Ein besonderes Highlight des Kurses ist das dreitägige Planspiel boss Gesamtbanksteuerung, in dem verschiedene Teams gegeneinander antreten. Das Kommunikations- und Präsentationstraining rundet den Kurs ab, um Sie optimal auf die Prüfung und Ihre verantwortungsvolle Rolle als "Gesamtbanksteuerer" vorzubereiten.
Das Fachseminar besteht aus 5 Modulen zu je 5 Tagen. Zum Ende des Fachseminars erfolgt eine Prüfung.
Die vierte Seminarwoche widmet sich mit Schwerpunkt speziellen Fragen der Integrierten Gesamtbanksteuerung. Die anderen Wochen finden gemeinsam mit den Teilnehmenden des "Fachseminars Controlling Nr. 55" statt.
Module
Strategien der Gesamtbanksteuerung
- Grundlagen Strategiearbeit und Gesamtbanksteuerung
- Steuerungsbereiche einer Sparkasse
- Strategietools
- Banksteuerung als Beitrag zur Resilienz
Integrierte Gesamtbanksteuerung in der Praxis
- Szenariotechnik und Stresstests
- Marktzinsmethode und Bewertungskurven, Kalkulation
- Risiken und Kapital
- Organisation der Gesamtbanksteuerung und Datenhaushalt
- Fünf ausgewählte Strategien der Gesamtbanksteuerung
- Unternehmenskultur einer Vertriebssparkasse
- Zentrale Umsetzungsstrategien der Sparkassen-Finanzgruppe
- Herausforderungen in der Umsetzung der Gesamtbankstrategie
Risikotragfähigkeitskonzeption
- Ziele und Ausgestaltung der normativen und ökonomischen Risikotragfähigkeits(RTF)-Perspektive
- Praxishinweise zu den „größten Baustellen“ bei der Umsetzung
- Optimierung der Verzahnung der RTF mit weiteren Bereichen der Banksteuerung (risikostrategische Zielen, Liquidität, Risikoinventur, Stresstests, Baseler Säule 1
- Ausgestaltung des Zusammenspiels von Planszenario, adversen Szenarien und Stresstests
- Geschäftspolitische Impulse aus den RTF-Regularien
- Praxistipps aus §44 KWG Prüfungen
Ausfallrisikosteuerung
Aufsichtsrechtliche Anforderungen, insbes. MaRisk
- SR-Rating- und Scoringverfahren
- Risikoadjustierte Prämienbestimmung (RAP) inkl. regulatorischer Eigenkapitalkosten
- CreditPortfolioView (CPV)
- Kreditrisikobericht
- Strategische Ausrichtung im Adressenrisiko und Risikokultur
- Stresstests Adressenrisiko
Steuerung operationeller Risiken
- Operationelle Risiken in der Säule 1: Eigenmittelanforderungen
- Operationelle Risiken in der Säule 2: Aufsichtlicher Überprüfungsprozess
- Operationelle Risiken in der Säule 3: Offenlegung
- OpRisk-Schätzverfahren (periodisch und ökonomisch)
- Datenpooling
- Risikoinventur und Risikolandkarte
- Exkurs: Durchführung einer Expertenschätzung
Grundlagen der Liquiditätssteuerung
- Grundlagen zur Liquidität
- SVP-Rechner in LQR-IDH
- Wertorientiertes Refinanzierungskostenrisiko in LQR-ID
- LCR-Steuerung in LQR-IDH und NSFR-Prognose in caballito
Investitions- und Kostensteuerung
- Informationen Kostenartenrechnung und -steuerung
- Kostenstellenrechnung und -steuerung
- Kostenträgerrechnung / Stückkostenkalkulation
- Investitionsrechnung und -steuerung
Nachhaltigkeit in der Gesamtbanksteuerung
- Nachhaltigkeitsbegriff und Lenkungswirkung des Kapitals
- Nachhaltigkeit und öffentlicher Auftrag
- Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette
- Aktuelle Herausforderungen und regulatorische Anforderungen zu Nachhaltigkeitsrisiken in Säule 1, 2 und 3
- Abgrenzung und Systematisierung von Nachhaltigkeitsrisiken
- Einbindung von Nachhaltigkeitsrisiken in die Risikoinventur (ESG-Risikofaktoren), Geschäfts- und Risikostrategie
- Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken im Risikomessung (Szenarioanalysen, Stresstests, ESG-Score)
- RTF und Steuerungsansätze
Marktpreisrisikosteuerung
- Wertorientierte Steuerung von Zinsänderungsrisiken
- Periodenorientierte Steuerung von Zinsänderungsrisiken
- Weitere wesentliche Marktpreisrisiken (Spreadrisiko, Aktienkursrisiko, Immobilienpreisrisiko)
- Kapitalallokation
Kalkulation von Zinsergebnissen, Risiko- und Betriebskosten
- Herausforderungen der Banksteuerung
- Zinsergebnis
- Risikokosten
- Betriebskosten
Geschäftsfeldsteuerung
- Rückblick, Gegenwart und aktuelle Herausforderungen
- Effiziente Strukturen und Veränderungskultur
- Provisionen
- Betriebsgröße / Geschäftsmodell
- Geschäftsfeldsteuerung
Treasury in der Gesamtbanksteuerung
- Grundlagen der Asset-Allocation, Assetklassen und Parameterschätzungen
- Schnittstellen zur Kapitalallokation und RTF
- Besonderheiten der Assetklassen und Wertpapierarten
- Ratings
- Anlagestrategien und Gestaltungsmöglichkeiten im Depot A
Kommunikations- und Präsentationstraining
Ihr Mehrwert
- Sie erlernen, wie Sie ein effektives Gesamtbanksteuerungssystem einrichten und weiterentwickeln können, um die Steuerung Ihres Unternehmens zu verbessern.
- Sie erhalten Einblicke in verschiedene Anwendungsbereiche und Gestaltungsmöglichkeiten der Gesamtbanksteuerung und des Controllings, um diese gezielt in Ihrer Praxis umzusetzen.
- Das Seminar vermittelt Ihnen Instrumente und Methoden, um eine ergebnisorientierte Banksteuerung zu implementieren und zu optimieren.
Dozentinnen und Dozenten
Weitere Informationen
Termine
Seminarwoche 1: 24.-28.November 2025
Seminarwoche 2: 23.-27. Februar 2026
Seminarwoche 3: 23.-27. März 2026
Seminarwoche 4: 18.-22. Mai 2026
Seminarwoche 5: 06.-08. Juli 2026 und 03.-04. September 2026
Kolloquium: 22. September 2026
Seminarzeiten: Start montags um 09:00 Uhr, Start freitags um 08:00 Uhr, Ende 15:00 Uhr
Das Fachseminar findet gemeinsam mit dem "Fachseminar Controlling Nr. 55" statt, bis auf die Seminarwoche 4.
Inhalte Woche 1
- Strategie der Gesamtbanksteuerung
- Nachhaltigkeit und Integration in die Gesamtbanksteuerung
- Operationelle Risiken (Steuerung und Controlling)
- Integrierte Gesamtbanksteuerung in der Praxis
Inhalte Woche 2
- Ausfallrisikosteuerung
- Liquiditätssteuerung
- Risikotragfähigkeitskonzeption
Inhalte Woche 3
- Investitions- und Kostensteuerung
- Benchmarkingsysteme in der Praxis
- Marktpreisrisikosteuerung
Inhalte Woche 4
- Kalkulation von Zinsergebnissen, Risiko- und Betriebskosten
- Geschäftsfeldsteuerung
- Treasury in der Gesamtbanksteuerung
Inhalte Woche 5
- Planspiel Gesamtbanksteuerung
- Kommunikationstraining
- Präsentationstraining
Zertifizierung
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachseminars können ein Zertifikat zum "Geprüfte/r Gesamtbanksteuerer Sparkassen-Finanzgruppe" erwerben. Voraussetzung ist das erfolgreiche Bestehen einer Hausarbeit und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium) sowie die Teilnahme an dem gesamten Kurs. Sollte aus terminlichen oder Krankheitsgründen die Teilnahme an einem Modul entfallen, kann dieses beim nächsten Kurs nachgeholt werden.
Preisgestaltung
Kosten Module 1 – 5: jeweils 1.800 EUR
Kosten Kolloquium: 720 EUR
Kosten gesamt: 9.720 EUR
Hinzu kommen Reise- und Übernachtungskosten, die nicht im Preis enthalten sind.
Leistungsumfang
Die angegebene Teilnahmegebühr beinhaltet
- Verpflegung und Getränke während der Veranstaltung und
- umfangreiche Präsentationsunterlagen unserer Dozierenden.
Anreise und Hotelinformationen
Bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer Anreise, dass im Hause der HFM keine Parkmöglichkeiten bestehen. Hier finden Sie eine Übersicht der Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung.
Hotelkontingente
Ein Hotelkontingent wird für die jeweiligen Module zeitnah bereitstehen, die eigenständig abgerufen werden müssen.
Buchung
Kontakt
Unser Seminarservice hilft Ihnen gern bei Rückfragen rund um die Buchung weiter.
Haben Sie konkrete Fragen zu den Seminarinhalten? Dann kommen Sie gern auf unsere Weiterbildungsreferentinnen und -referenten zu.