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3 Fragen an Prof. Dr. André Lucas...zur Studierendenbefragung über die digitale Lehre

Herr Professor Lucas, warum führt die HFM solche Befragungen überhaupt durch?

Die HFM führt regelmäßig zur Qualitätssicherung Studierendenbefragungen zum Zufriedenheitsgrad durch. Mit den Befragungsergebnissen ermitteln wir nicht nur die Bewertung des Status quo unserer Hochschule – im aktuellen Fall der digitalen Lehre – sondern legen auch richtungsweisende Tendenzen für die zukünftige Organisation unserer Studiengänge frei. Dass die letzte Befragung so ausführlich war ist dabei dem Umstand geschuldet, dass wir sehr detailliert erfahren wollten, was sich unsere Studierenden für die Zukunft der Lehre wünschen und was eher nicht. Dabei ergab sich ein recht differenziertes Bild.

 

Wie wurde die komplette Umstellung auf digitale Lehre in den letzten drei Semestern angenommen?

Sehr positiv! 72 Prozent unserer Studierenden waren mit der digitalen Lehre zufrieden oder sehr zufrieden. Über dieses tolle Ergebnis freuen wir uns sehr! Ziel ist aber natürlich diesen Wert in den nächsten Jahren weiter zu verbessern, da ist noch etwas Luft nach oben. Interessant ist, dass sich rund 42 Prozent der befragten aktuellen Studierenden ein reines Online-Studium vorstellen können. Ein etwas kleinerer Anteil möchte aber weiterhin zumindest teilweise auch Präsenz-Lehrveranstaltungen und ca. ein Drittel der Befragten kann sich mit beiden Varianten arrangieren. Aber ich denke, die meisten Lehrenden und Studierenden freuen sich auch wieder darauf, zumindest ab und an Menschen der Hochschule wirklich gegenüberzustehen. Es ist halt doch etwas Anderes, sich in der realen Welt zu begegnen und nicht nur die Köpfe auf einem Flachbildschirm zu sehen.

 

Neben der HFM selbst: was können auch andere Hochschulen aus den Befragungsergebnissen mitnehmen?

Der digitalisierte Lehrbetrieb wird nach der Corona-Zeit nicht wieder verschwinden, sondern sich dauerhaft etablieren; auch wenn Präsenz-Veranstaltungen sicher weiterhin gefragt sein werden, allein wegen der gegenseitigen Hilfe im Lernprozess und des persönlichen Kennenlernens der Studierenden. Die Bedeutung der Netzwerkbildung und des Schließens von teilweise lebenslangen Freundschaften sollte man nicht unterschätzen. Entsprechend sollten sich Hochschulen dauerhaft darauf einrichten, ihren Studierenden attraktive hybride Angebote machen zu können. Dabei gilt es, die Studierenden nicht didaktisch zu überfrachten. Ganztägige Online-Veranstaltungen werden beispielsweise von einigen Studierenden als weitaus anstrengender empfunden als ein eintägiger Präsenz-Block.

 

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